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FRANZÖSISCHES BAGUETTE

Hausgemachtes Baguette mit flüssigem Biga

19 August 2020

Ach, dasBaguette! Dieses kultige, knusprige Brot ist mehr als nur eine Beilage zum Essen: Es ist das Symbol der französischen Tradition. Seine genaue Herkunft ist geheimnisumwittert: Einigen Quellen zufolge stammen die ersten Baguettes aus Österreich, aber erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts gelangte dieses Brot nach Frankreich, wo es angepasst und zu dem Brotlaib gemacht wurde, den wir heute kennen.

Seitdem ist dasBaguette zu einem Wahrzeichen der französischen Kultur geworden, und zwar so sehr, dass es nicht nur von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe der Menschheit anerkannt wurde, sondern auch der Star der jährlichen nationalen Meisterschaft ist, bei der dasbeste Baguette von Paris gekürt und der offizielle Lieferant des Elyséeo, des Palastes des Präsidenten der Französischen Republik, gekürt wird.

Nachdem wir nun ein wenig über die Geschichte gelernt haben, ist es Zeit zu kochen! Packen Sie Ihre Schürze ein und krempeln Sie die Ärmel hoch: Heute verwandle ich Ihre Küche in eineBoulangeriefrançaise und wir werden gemeinsam die Geheimnisse des Baguette-Rezepts entdecken.

FRANZÖSISCHES BAGUETTE MIT BIGA: ZUTATEN

Nach der Tradition muss dasfranzösische Baguette mit derMutterhefe hergestellt werden, aber Sie können das Baguette mit jeder Art von Teig (direkt, halb oder indirekt) je nach Vorliebe herstellen.

*BIGA (14-16 Stunden bei einer Temperatur von 16°-18°C)

  • 119 g Mehl W 280
  • 119 g Wasser
  • 0,5 g Hefe

BAGUETTE

  • 275 g Mehl (W 260 P/L 0,50)
  • 137 g Wasser
  • 1,5 g Hefe
  • 8 g Salz
  • Bigna (poolish)*

VERFAHREN: DIE BIGA

Der Biga ist ein Vorteig, der für die indirekte Hefemethode verwendet wird. Er wird durch Mischen von Mehl, Wasser und Bierhefe hergestellt, die man für einen Zeitraum von 12 Stunden (kurze Biga) bis 48 Stunden (lange Biga) gären lässt.

  1. Mehl, Hefe und Wasser in eine Schüssel geben.
  2. Verarbeiten Sie die Zutaten, bis der Teig homogen ist: Der Teig sollte nicht lange geknetet werden, sondern nur so lange, bis eine Kugel entsteht.
  3. Die Kugel mit Frischhaltefolie abdecken und 14-16 Stunden bei einer Temperatur zwischen 16 und 18°C gehen lassen, alternativ im kältesten Raum des Hauses (nicht im Kühlschrank), bis die Biga in der Mitte zu hängen beginnt.

VERFAHREN: FRANZÖSISCHES BAGUETTE MIT HEFE

Wenn die Biga fertig ist, können wir mit der Zubereitung desfranzösischen Baguettes fortfahren.

  1. Beginnen Sie damit, die Biga mit dem Mehl, der Hefe und 80% Wasser bei Zimmertemperatur zu vermischen. Wenn der Teig anfängt, sich zu verdicken, fügen Sie das restliche Wasser und das Salz hinzu.
  2. Lassen Sie den Teig im Winter etwa 90 Minuten oder im Sommer 45 Minuten ruhen.
  3. Teilen Sie den Teig in 330 g schwere Laibe und formen Sie einen kurzen Laib.
  4. Lassen Sie ihn 10 Minuten ruhen, dann verlängern Sie die beiden Laibe auf 60 cm, indem Sie die Enden zusammenstecken.
VERFAHREN: FRANZÖSISCHES BAGUETTE MIT HEFE

5. Jeden Laib mit einem leicht bemehlten Tuch abdecken, dann ein weiteres Tuch über die Laibe legen und bei 24 °C 90 Minuten gehen lassen.

6. Die beidenBrötchen auf ein Backblech legen und mit einer Rasierklinge unter der Haut einschneiden.

7. Wenn Sie einenDampfbackofen haben: die Baguettes im Backofen bei einer Temperatur von 240°C dämpfen.
WennSie keinen Dampfbackofen haben, heizen Sie den Backofen auf 240°C auf, schieben Sie die Baguettes hinein und senken Sie die Temperatur sofort auf 220°C. Eine Schüssel mit Wasser in den Ofen stellen und 20-25 Minuten backen.

8. Die letzten 10 Minuten bei geöffneter Klappe zu Ende backen.

Um die Baguettes frisch zu halten, bewahren Sie sie in einer Papiertüte 3-4 Tage lang auf. Nach dem Backen können Sie die Baguettes auch einfrieren und nach Bedarf verwenden

NEUGIER: PRODUKTIONSSTUFEN

Um ein gutes Brot zu erhalten, müssen einige Vorkehrungen getroffen werden, zum Beispiel:

  • Die Ruhe- und Gehzeiten des Teigs müssen eingehalten werden, damit sich der Laib richtig entspannen kann und anschließend leichter zu kneten ist.
  • Bei der Zubereitung der Laibe muss darauf geachtet werden, dass der Teig nicht zu sehr gequetscht wird, damit das Kohlendioxid nicht entweicht.
  • Der Teig muss in leicht bemehlte Tücher eingewickelt werden, damit er nicht klebt. Außerdem trägt das Mehl dazu bei, dass sich während der Gehzeit eine leichte Kruste bildet, die für die endgültige Knusprigkeit des Baguettes unerlässlich ist.
  • Die Schnitte müssen 5 und diagonal, unter der Haut, parallel und gleich lang sein. Die Schnitte sind wichtig für die richtige Entwicklung des Baguettes, denn sie lassen das Kohlendioxid und den Wasserdampf entweichen.
  • Um den Frischheitsgrad des Baguettes zu beurteilen, muss man den so genannten "Boden" prüfen, also die Unterseite des Baguettes. Wenn Sie auf die Oberfläche klopfen, sollten Sie ein deutliches, trommelartiges Geräusch hören. Die Kruste sollte glatt, goldgelb, dünn und knusprig sein: Sie sollte bei leichtem Fingerdruck knacken, sie sollte weder zu hart noch zu spröde sein.
  • Sobald Sie das Baguette aus dem Ofen nehmen, sollten Sie es vom Backblech nehmen und auf ein Abkühlgitter legen, damit der restliche innere Dampf entweichen kann.

Nun, da Sie alle Geheimnisse der Herstellung unwiderstehlicher Baguettes kennen, müssen Sie nur noch Ihre Kochmütze aufsetzen und sich an der Herstellung Ihrer eigenenBaguettes versuchen! Teilen Sie die Wärme und den Duft Ihrer selbstgemachten Baguettes mit Freunden und Familie. Viel Spaß, aber vor allem viel Freude!

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